Die Zeiten, in denen Sportvereine gewissermaßen eine Monopolstellung als Anbieter außerschulischen Sports hatten, sind seit Jahrzehnten passé. Immer mehr Anbieter drängen auf den Markt und präsentieren Sportangebote im engeren oder weiteren Sinne. Kommerzielle Anbieter wie Fitness-Studios und Personal-Trainer, Träger der Jugendhilfe, Bildungswerke, Schulen, Kindertagesstätten, Krankenhäuser, Rehakliniken und Physiotherapeuten – die Liste der Player ist damit sicher nicht vollständig. Nicht zu vergessen die Kommunen, die immer häufiger den nicht organisierten Sport in den Vordergrund ihrer der Sportförderung stellen und ihre
Sportentwicklungsplanung längst auch an den Bedürfnissen des ungebundenen Individualsports ausrichten.
Das kann man als gemeinnütziger Sportverein als Bedrohung wahrnehmen. Man kann es aber auch als Chance sehen – der Blick über Zaun schadet nicht. Mehr noch, wollen wir als Verein weiterhin eine wichtige Rolle in der Sportlandschaft spielen, müssen wir uns öffnen und Brücken zwischen dem klassischen Vereinssport und dem ungebundenen Sport bauen.
Eine zentrale Rolle spielt dabei die Vernetzung mit allen Akteuren, die – in welchem Kontext auch immer – mit Sport im engeren oder Bewegung im weiteren Sinn zu tun haben. Egal ob andere gemeinnützige “Non Profits”, kommerzielle Mitbewerber oder kommunale Strukturen – so vielfältig das Sportverhalten der unterschiedlichen Interessengruppen ist, so vielfältig sind inzwischen auch die Organisationsformen im Sport. Es stellt sich also nicht die Frage ob, sondern nur wo und wie Kooperationen für uns als Sportverein Sinn machen. Zumal dies auch die klare Erwartungshaltung der Kommunen an uns Vereine widerspiegelt – vernetzt Euch! Gerade die aktuelle Corona-Krise hat gezeigt, welche wichtige Rolle der Sport, und vor allem der gemeinnützige Vereinssport in use serer Gesellschaft spielt. Noch spielt – denn diese vielgepriesene Bedeutung ist kein Erbhof, den wir verwalten können! Wir müssen flexibel auf Veränderungen reagieren oder besser noch: Agieren, bevor wir vor vollendete Tatsachen gestellt werden.
Das ist allerdings auch für einen großen, seiten Jahrzehnten hauptamtlich gemanagten Verein wie den MTV kein Selbstläufer. Ein Blick auf die umfangreiche und vielfältige Liste unserer Kooperationspartner lässt ahnen, wie unterschiedlich und differenziert die Interessen und Ansprüche sind, die heute an uns als gemeinnützigen Sportverein herangetragen werden. Talentschmiede, Sozialhilfe, Dienstleister, Kitt der Gesellschaft, Leistungsträger undosweiter und so fort – ja was denn nun? Und da ist ein wichtiges, zukunftsträchtiges Thema noch gar nicht angebildet – das betriebliche Gesundheitsmanagement.
Ergo: Lieber selber bewegen als bewegt werden – auf’s Abstellgleis. Deswegen bleiben wir am Ball und wollen unsere bestehenden Kooperationen weiterhin hegen und pflegen. Und ausbauen! An dieser Stelle deshalb auch die Bitte an Euch: Wenn Ihr Ideen für neue Kooperationen habt und meint, dass der MTV dabei ein Rolle spielen könnte – lasst es uns wissen. Wir sind gerne offen für neue Vorschläge und freuen uns auf Feedback!
Unsere Kooperationspartner im Überblick: